Lettner
Halberstadt, um 1510
Sand- und Kalkstein
Der nach drei Seiten geöffnete Hallenlettner bildet mit seiner reichen Ornamentzier eine eigene kleine Architektur im Kirchenraum. Das spätgotische Juwel entfaltet noch einmal mit seinen zahlreichen Skulpturen von Heiligen unter Baldachinen ein umfassendes Bildprogramm. Unter ihnen befinden sich die beiden Patrone des Domes St. Stephanus und St. Sixtus an den Mittelpfeilern.
Funktional trennt der Lettner den Kirchenraum der Gemeinde vom Chor der einstigen Domherren. In seiner Rückwand führen zwei Portale zum Chor und eine schmale Wendeltreppe zur Tribüne auf dem Lettner. Sie diente als Ort der Lesungen oder des Sängerchors, eventuell auch der Präsentation der Reliquien.